tiefdruckArt
Katharina Lechner
Analoge Tiefdrucktechniken mögen im Zeitalter der Digitalisierung antiquiert erscheinen, beschäftigen sie sich doch mit handwerklichen Techniken, die im heutigen Leben zur Vervielfältigung von Bildern und Information nicht mehr gebraucht werden. Und dennoch bilden sie die Basis für einen schon Jahrhunderte anhaltenden Prozess der Vermittlung von Bildern und Wissen an eine breite Öffentlichkeit.
Dieser Prozess endet nicht an der Schwelle der digitalen Medien, sondern es findet eine Bereicherung in beiden Richtungen statt. Der analoge Druck kann dabei als Medium dienen, sich durch Bearbeitung und Kombination von übernommenem oder selbst angefertigtem Bildmaterial mit den Möglichkeiten der digitalen Bildwelten auseinanderzusetzen. Druckgrafik ist fähig, den Wandel in das digitale Zeitalter aufzugreifen, darzustellen, zu begleiten.
Dabei verändert sich aber auch das Wesen der analogen Druckgrafik. Die Rolle der Vervielfältigung für größere Personenkreise tritt in den Hintergrund. Große
Auflagen bei Drucken verlieren an Bedeutung und das Unikat wird bedeutsamer.
Das Wesen der Vervielfältigung gleicher Inhalte bleibt aber in der Produktion von Serien erhalten. Die Herstellung einer immer wieder druckbaren Vorlage ermöglicht eine stete Weiterentwicklung
desselben Inhalts. Teils über lange Zeiträume entwickeln sich die Platten immer weiter, werden von neuen Schichten der Bearbeitung überzogen oder bilden die Grundlage für Experimente mit Farbe,
oder es entstehen Verdichtungen durch das mehrfache Übereinanderdrucken derselben Platten.
Wichtig ist mir dabei der offene Ansatz, der die analogen Techniken und die dabei wirksamen handwerklichen Tätigkeiten nutzt und ausbaut, aber auch die Möglichkeiten, die eine Bearbeitung am Computer und der digitale Ausdruck bieten, ausschöpft.
Auch die Überschreitung von Grenzen, die Drucktechniken im herkömmlichen Sinn auferlegt sind, finde ich reizvoll. So verlassen die Drucke im Papierschnitt den
üblichen Rahmen mit Passepartout und nehmen Licht und Raum in die Gestaltung auf.
Alle analog auf meiner Radierpresse gedruckten Exponate sind auf hochwertigem Kupferdruckbütten von Hahnemühle (300 gr), Zerkall (225 gr) oder Fabriano (285 gr) mit lichtechten Druckfarben von Charbonnel gedruckt.
Die digitalen Drucke werden auf hochwertigen Druckerpapieren von Hahnemühle mit verschiedenen Oberflächenstrukturen professionell ausgedruckt.
Die transparenten Papierschnitte entstehen auf chinesischen Reispapieren, japanischen Shoij Papieren und hauchdünnen japanischen Restaurierungspapieren.
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